Schlagwort-Archive: Destabilisierung

ZEITAKTUELLES: Sich neu gründen in Zeiten der Entwurzelung. Wirkungen von Unwahrheit und Lüge

Mit der seit einigen Monaten andauernden Corona-Situation ist eine tiefgreifende Destabilisierung der Psyche verbunden.

Es wird gesagt, man will die Gesundheit schützen, aber man erlegt der Bevölkerung Maßnahmen auf, die gesundheitsschädlich sind, wie z.B. die Isolation von Senioren in Altenheimen oder das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen.

Auffällig ist auch, dass von der Regierung wie auch über die Mainstream-Medien eine unglaubliche Angst und Panik verbreitet wird. Da gibt es ja dieses Panik-Papier aus dem Innenministerium, woraus hervorgeht, dass den Menschen gesagt werden soll, dass die von SARS Cov2 verursachte Lungenentzündung zu einem qualvollen Tod durch Ersticken führt, und dass Kindern vermittelt werden soll, dass ihre Eltern oder Großeltern qualvoll sterben, wenn sie sich nicht an die Corona-Regeln halten. Angst und Panik wirken bekanntlich durch die damit verursachte Stressreaktion stark immunsupprimierend. Das Einreden, dass man am Tod von jemand anderem schuld ist, ist schon für Erwachsene kaum erträglich, für Kinder ist es extrem traumatisierend. Somit ist dieses Vorgehen in vielerlei Hinsicht kontraproduktiv für den Schutz der Gesundheit.

Ich glaube, es ist mittlerweile für niemanden mehr, der einigermaßen wachen Auges ist und selbstständig denkt, zu übersehen, dass seit Monaten eine Corona-Pandemie kreiert wird. Viele Halbwahrheiten werden hierzu ausgesprochen und noch mehr wesentliche Details weggelassen, bis hin zu direkten Unwahrheiten und Lügen, damit der Eindruck eines für Leib und Leben höchst gefährlichen Geschehens entsteht. Ich möchte hiermit nicht sagen, dass es keine Fälle von Covid 19-Erkrankungen gibt, bei denen es auch in seltenen Fällen zu sehr schweren Verläufen bis hin zum Tod kommen kann. Doch sogar die WHO sagt mittlerweile, dass die Sterberate bei Corona in etwa vergleichbar ist mit der der gewöhnlichen Grippe.

Es zeigt sich hier ein Prinzip: im Zusammenwirken von verschiedenen Personen, staatlichen und nichtstaatlichen Institutionen wird eine Pandemie „Corona“ konstruiert. Diejenigen, die die Verursacher des „Notstandes“ sind, geben sich dann als die großen Retter, die wissen, was gut für alle ist. Dabei setzen sie entgegen allen rationalen Abwägungen Maßnahmen durch, welche die Menschen nicht nur gesundheitlich, sondern auch sozial und wirtschaftlich noch weiter schädigen. Es ist wirklich erschreckend und ich halte dies für verbrecherisch.

Warum wirken Unwahrheiten und Lügen destabilisierend auf die Psyche?

Unwahrheiten und Lügen – und die sogenannte Corona-Pandemie beruht auf solchen – wirken jedenfalls stark destabilisierend auf die Psyche. Es entsteht damit eine Stressreaktion, die einerseits das Immunsystem schwächt, andererseits auch zu Hoffnungslosigkeit, Erschöpfung und psychischen Erkrankungen wie Depression und Angststörungen führen kann.

Warum wirkt eine Lüge destabilisierend? Sie wirkt destabilisierend, da sie nicht mit der Realität zusammenpasst. Es entsteht eine Diskrepanz zwischen Realität und Psyche. Diese zeigt sich als eine Störung in der Psyche bzw. im Bewusstsein, die unbewusst bleibt, solange man sich der Lüge nicht bewusst ist.

Wie sieht diese Störung aus? Die Folge einer Unwahrheit ist, dass man etwas glaubt, was nicht mit der Realität übereinstimmt. Es entsteht damit eine Entfremdung von der Wirklichkeit, man ist ein Stück weit mehr auf sich selbst zurückgeworfen. Die Beziehung zur Außenwelt wird damit gestört, eine Trennung zur Außenwelt entsteht. Das Fühlen, das immer Beziehung und Verbindung herstellt, wird damit gestört. Es entstehen Spaltungen in den Beziehungsverhältnissen. Streitigkeiten innerhalb von Beziehungen und Freundschaften entstehen sehr oft aufgrund von den vielen Lügen, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind.

Schließlich wird man durch die Unwahrheit oder Lüge, wie z.B. „Das Corona-Virus ist ein Killer-Virus.“, Handlungen tätigen, die man sonst nicht tun würde. Man handelt somit fremdbestimmt. Mit der Lüge findet immer ein Willensübergriff statt. Es kommt zu einem Verlust des selbstbestimmten Handelns und damit zunehmend zu einer Entwurzelung des Menschen. Dies kann zu einem sehr stark getriebenen Aktionismus führen oder bis zu völliger Reaktionslosigkeit und Apathie gehen.

In Bezug auf Lügen erscheint es mir auch wichtig, sich Folgendes bewusst zu machen: eine falsche Realität wird ebenfalls erzeugt, indem Menschen und deren wissenschaftliche Arbeit oder deren Meinung komplett aus dem öffentlichen Diskurs ferngehalten werden. Wenn etwas falsch oder jemand als „Verschwörungstheoretiker“ dargestellt wird, dann hat man zumindest noch die Möglichkeit, dies selbst zu überprüfen. Wird etwas oder jemand totgeschwiegen, so ist es oder er / sie im Bewusstsein der Menschen überhaupt nicht existent. Ich würde dies als die versteckteste Form der Lüge bezeichnen.

Ausgrenzung Andersdenkender aus dem Dialog ist ein Symptom einer destabilisierten Psyche

Viele stellen sich die Frage, warum es Menschen gibt, die sich weigern, falsche Informationen in Bezug auf Corona aufzuklären. Das hat damit zu tun, dass mit dem Aufklären einer Unwahrheit ja auch die falsche Realität zerfällt, von der man bisher überzeugt war, die sozusagen mit dem damit verbundenen Weltbild einen äußeren Halt gegeben hat. Es braucht gewissermaßen eine innere psychische Kraft, damit der Einzelne es überhaupt erträgt, dass Vieles, was man bisher geglaubt hat, sich als falsch herausstellt und man sich nicht mehr daran orientieren oder wie an einem Strohhalm festhalten kann. Je mehr Lügen man aber aufgesessen ist und geglaubt hat, desto größer ist die Entfremdung von der objektiven Realität und damit auch die Destabilisierung der Psyche.

Bei der Aufklärung bezüglich Unwahrheiten über Corona geht es nicht nur um ein paar falsche Informationen, sondern es müssen in diesem Zusammenhang auch viel umfassendere falsche Vorstellungen aufgegeben werden, wie z.B. „Die Regierung will nur das Beste für unser Land und unser Volk.“ Hiermit bricht ein ganzes Weltbild zusammen. Das heute allseits verbreitete Phänomen, dass anderslautende Meinungen aus dem gesellschaftlichen Diskurs ausgegrenzt werden, ist ein Symptom für eine weit fortgeschrittene Destabilisierung der Psyche.

Die gesunde Psyche mit innerer Stabilität

Damit die heute stattfindende Destabilisierung der Psyche und damit einhergehende Entwurzelung des Menschen besser nachvollziehbar wird, beschreibe ich einmal, wie sich eine gesunde Psyche bzw. eine Psyche, die eine innere Stabilität besitzt, zeigt.

Das menschliche Wesen charakterisiert sich durch seine Beziehung zum Umfeld. Ein Mensch, der einerseits eine objektive Wahrnehmung nach außen und andererseits zu sich selbst hat, erlebt sich in einem geordneten Gegenüber von einem Außen und einem Innen. Er ist natürlich verbunden nach außen, ohne sich dabei selbst aufzugeben. Er muss weder anderen seinen Willen aufdrücken, noch muss er sich auf sich selbst zurückziehen, um sich vor Überfremdungen von außen zu schützen. Er hat einen guten Bezug zur Realität, ist empathisch gegenüber anderen und somit kann er sinnvolle Handlungen entwickeln und tätigen. Auf diese Weise ist er gut verwurzelt oder gegründet im Leben.

Was kann man tun, um eine destabilisierte Psyche zu stabilisieren?

Die Verbreitung von Lügen und Unwahrheiten geschieht in großer Menge und ständiger Wiederholung über die Medien. So ist es sicherlich eine erste Grundlage, den Medienkonsum zu reduzieren und nur ganz gezielt und ausgewählt sich diesen auszusetzen. Auf diese Weise entsteht ein erster Freiraum im Denken. Dies allein ist jedoch nicht ausreichend, da man – selbst wenn man selbst sich der Medienberieselung entzieht – ja doch in dieser Gesellschaft lebt, in der diese falsche vermittelte Realität weitergetragen wird.

Der wichtigste Schritt ist es deshalb, eine objektive Wahrnehmung und gedankliche Vorstellungsbildung zu schulen. Diese muss tatsächlich geschult werden, da sie meist aufgrund der über viele Jahre manipulierenden Einflüsse unterentwickelt ist. Auch die Angst, die ja momentan extrem geschürt wird, ist ein maßgeblicher Faktor, der aufgrund seiner stark emotionalisierenden Wirkung eine objektive Wahrnehmung und gedankliche Vorstellungsbildung verhindert. Durch die Angst wird der Einzelne auf sich selbst zurückgeworfen und verliert den Bezug nach außen. Es entstehen sehr leicht Überreaktionen.

Ein erster und wesentlicher Schritt ist hierbei, auf eine Sache oder Information zuerst einmal wirklich hinzuschauen und sein Denken einzusetzen. Wie oft lässt man sich nur berieseln von den verschiedensten Eindrücken? Sobald man aber genauer hinschaut und aktiv zu denken beginnt, können Unwahrheiten und Lügen leichter erkannt werden. Denn auffällig ist, dass das Denken tendenziell ausgeschaltet wird, wenn eine Lüge ausgesprochen wird. Man glaubt das einfach. Indem man die Sache nicht eigenständig durchdenkt, sondern glaubt, bemerkt man nicht die Diskrepanz zur Realität oder die Unlogik, die darin enthalten ist. Sobald man zu denken beginnt, wird man aber anfangen, bestimmte kritische Fragen zu stellen oder Zusammenhänge herzustellen.

Es ist, wie ich weiter oben schon erwähnt habe, nötig, dass der Einzelne auch eine innere Selbstkraft besitzt, damit er fähig ist, in der Gesellschaft verbreitete Lügen und Unwahrheiten aufzudecken. Diese psychische Kraft muss oft erst entwickelt werden. So ist es anfangs auch hilfreich, diese Kraft zunächst einfach an verschiedensten Phänomenen neutralerer Art zu trainieren. Das können Pflanzen, Tiere, Naturerscheinungen, Formen, Gebäude, Menschen, usw. sein. Mit neutralen Objekten ist es leichter, über längere Zeit eine ruhige, objektive Anschauung zu bilden. Gegenüber problembehafteten oder angstbesetzten Situationen oder Personen erliegt man sehr leicht seinen Emotionen und dann ist man mit seiner eigenen Gefühlswelt beschäftigt und schafft es nur noch sehr schwer, sich auf objektive forschende Weise zu dem Objekt hinzuwenden.

Die Stabilisierung der Psyche anhand einer Schulung von objektiver Wahrnehmung und gedanklicher Vorstellungsbildung ist meines Erachtens in dieser aktuellen Zeit dringend nötig, um der immer weiter um sich greifenden Entwurzelung des Einzelnen entgegenzuwirken. Die Neugründung in einer psychischen Stabilität mit mehr Unabhängigkeit von äußeren Umständen und Einflüssen ist für jeden Menschen möglich und eröffnet neue hoffnungsvolle Perspektiven.

ZEITAKTUELLES: Der Umgang mit Corona destabilisiert die Psyche

Notwendigkeit und Möglichkeiten zur Stabilisierung der Psyche

Der Zustand der Psyche hat eine sehr wichtige Bedeutung für den Menschen. Eine stabile Psyche fördert nicht nur die psychische Gesundheit, sondern auch die physische Gesundheit. Es ist bekannt, dass das Immunsystem bei länger anhaltenden Stressfaktoren, die die Psyche destabilisieren, deutlich supprimiert wird.

Das Wegbrechen von äußeren Sicherheiten durch den Corona-Ausnahmezustand

Wir befinden uns schon seit etwa 8 Monaten in einem extremen Ausnahmezustand, der durch die anhaltenden sogenannten Hygiene-Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus aufrecht erhalten wird. Es ist damit eine Situation gegeben, in der viele äußere Sicherheiten wegbrechen und in der Folge eine hohe psychische Belastung durch die dadurch entstehenden Unsicherheiten, Ängste und Perspektivlosigkeit gegeben ist. Nichts ist mehr, wie es vor diesen Maßnahmen war.

Destabilisierung der Psyche durch Angst, Unsicherheit und starke Emotionen

Täglich hört man neue Schreckenszahlen zu Neu-Infektionen. Damit steigt bei vielen Menschen der Angstpegel erheblich. Täglich ändern sich die sog. Hygiene-Regeln und Maskenpflicht. Dies erhöht extrem die Unsicherheit. Die stark emotionalisierte Darstellung in Bezug auf Corona und die emotional hoch aufgeladenen Beleidigungen und Diffamierungen gegenüber anders denkenden Wissenschaftlern und Personen, verhindern einen sachlichen Diskurs zur objektiven Einschätzung der Situation. Angst, Unsicherheit und starke Emotionen wirken destabilisierend auf die Psyche.

Psychische Destabilisierung durch Beziehungsspaltung, soziale Distanzierung und Einsamkeit

Mittlerweile hat eine extreme Spaltung zwischen den Menschen Einzug gehalten. Menschen ohne Symptome, die nach dem CPR-Test positiv getestet sind, werden als potenzielle Superspreader und somit als Gefährder eingestuft. Es herrscht eine Stimmung, bei der jeder eine potenzielle Gefahr für die Allgemeinheit darstellt, und das Denunziantentum ist auf dem Vormarsch. Die soziale Distanzierung hat Einsamkeit und Beziehungslosigkeit stark ansteigen lassen. Vereinsamung und Beziehungslosigkeit wirken ebenfalls destabilisierend auf die Psyche.

Destabilisierung der Psyche durch Eingriffe in die Selbstbestimmtheit und durch die negativen „Nebenwirkungen“ der Corona-Maßnahmen

Seit Monaten wird auf extreme Weise durch Verordnungen ohne Gesetzesgrundlage in die Grundrechte eingegriffen. Mittlerweile gibt es sogar schon in den Mainstream-Medien und in der Politik erste Stimmen, die besorgt darüber sind, dass rechtsstaatliche Grundsätze über so lange Zeit nicht eingehalten werden. Diese Umstände erhöhen nicht nur die Angst und Unsicherheit, sondern stellen einen empfindlichen Eingriff in die Selbstbestimmung des Einzelnen dar, was auch destabilisierend auf die Psyche wirkt. Mittlerweile ist auch offensichtlich, dass aufgrund der negativen „Nebenwirkungen“ der Corona-Maßnahmen weitere schwerwiegende Probleme im Wirtschafts- und Sozialleben und für die Gesundheit in den nächsten Jahren zu erwarten sind, wie z.B. vermehrte Insolvenzen, Arbeitslosigkeit, kulturelle Verarmung, das Zerbrechen von Freundschaften und Familien und erhöhte Kresbsterberaten, Herzinfarktraten usw. aufgrund nicht rechtzeitig durchgeführter ärztlicher Behandlungen u.v.m. Dies führt wiederum zu einer großen Verunsicherung, zu Zukunfts- und Existenzängsten und zu Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit. Die damit einhergehende Destabilisierung der Psyche fördert psychische Erkrankungen wie Angststörungen, Neurosen, Depression, Burn Out. Die Suizidraten werden stark zunehmen.

Die Notwendigkeit einer inneren Stabilität der Psyche

Aufgrund dieser langanhaltenden extrem belastenden Situation besteht die Notwendigkeit, die Psyche aktiv zu stabilisieren. Der Mensch braucht eine innere Sicherheit bzw. eine Stabilität in der Psyche, die tendenziell unabhängiger ist von äußeren Umständen. Von einer psychischen Stabilisierung profitiert auch das Immunsystem, wohingegen es von ängstlichen, unsicheren psychischen Stimmungen aufgrund der damit entstehenden Stressbelastung bedeutend geschwächt wird. Eine Stabilität in der Psyche wird insbesondere gefördert durch eine objektive Wahrnehmung zur Welt, welche aber eigenaktiv geschaffen werden muss.

Wir sind heute sehr auf Krankheiten und kranke Zustände fixiert. Darüber gibt es viele Fachbücher und Beschreibungen.

Wie aber sieht eine gesunde bzw. stabile Psyche aus und wie zeigt sie sich?

Ein Mensch mit einer gesunden Psyche kann eine objektive Wahrnehmung nach außen und zu sich selbst aufbauen. Er hat eine Wertschätzung und ein Mitgefühl für andere Menschen. Er ist rational, selbstständig denkend und kann einen guten Überblick bewahren. Er ist sich seiner eigenen Fähigkeiten bewusst, handelt selbstbestimmt und weiß, dass er selbst etwas bewirken kann.

Allgemein sagt man, die Psyche umfasst die bewussten und unbewussten Gedanken, Gefühle und Willensimpulse, die ein Mensch hat. Die drei psychischen Kräfte oder auch Bewusstseinskräfte arbeiten damit: das Denken mit den Gedanken, das Fühlen mit den Gefühlen und der Wille mit den Willensimpulsen.

Interessant ist es, sich genauer anzusehen, wie die drei Bewusstseinskräfte Denken, Fühlen und Wollen auf eine ideale Weise arbeiten und zusammenwirken:

Das Denken ist objektiv, klar und differenziert und fördert damit eine gute Wahrnehmung zur Sache oder zum Objekt. Das Fühlen oder Empfinden ist das Resultat dieses vorangegangenen Denkprozesses. Daraus entspringt ein folgerichtiger Wille, der zu einem zielgerichteten Handeln umgesetzt wird.

 

Ich nehme einmal ein Beispiel, wo das nicht der Fall ist: Jemand möchte seine Gesundheit fördern und nimmt sich deshalb vor, täglich zu joggen. Er hat schon lange keine körperliche Aktivität mehr ausgeübt. Da er schnelle Fortschritte machen will, läuft er gleich am ersten Abend 1 Stunde durch den Wald. Am nächsten Tag hat er Schmerzen im Fuß, die zwei Wochen anhalten, und so kann er zwei Wochen gar keinen Sport mehr machen. A n diesem Fall wird deutlich, wie schnell es zu einer Überforderung (genauso wie auch zu einer Unterforderung) kommen kann, wenn nicht das richtige Maß der sportlichen Betätigung empfunden werden kann. Dies passiert umso leichter, wenn keine ausreichende objektive Wahrnehmung zu sich selbst und zu der Anforderung mit dem Sport vorhanden ist.

In einem idealen Fall geht der sportlichen Betätigung ein intensiver gedanklicher Prozess voraus bzw. begleitet diese auch, wodurch eine objektive Wahrnehmung der Sache gefördert wird. Damit bekommt der Einzelne leichter ein Gefühl dafür, was die angemessene Handlung ist, d.h. welche sportliche Anforderung er sich stellen darf, damit er seinem Ziel, gesünder zu werden, näher kommt. Dieser Prozess wirkt immer auch stabilisierend auf die Psyche.

Was stört die Stabilität der Psyche?

Vor allem Emotionen, Ängste und Lügen spielen hierbei eine bedeutende Rolle. Es werden damit subjektive körperliche Bedingungen die treibende Kraft und der Bezug zur Außenwelt ist gestört. Dies ist momentan auf sehr ausgeprägte Weise gesamtgesellschaftlich zu sehen und zu erleben. Eine Destabilisierung der Psyche bestand vielfach schon über viele Jahre, doch jetzt mit der extremen Situation mit Corona tritt diese Destabilisierung, die bisher durch die noch relativ stabilen äußeren Verhältnisse kompensiert war, mehr zum Vorschein.

Was passiert bei einer Einwirkung von starken Emotionen, Ängsten oder auch von Lügen mit der Psyche?

Das Denken wird völlig gelähmt und geht verloren oder es wird konfus und damit erschwert. Eine objektive Wahrnehmung zur Situation wird schwieriger oder wird sogar völlig unmöglich, da die eigenen Emotionen die objektive Realität überlagern. Es entsteht eine Entfremdung von der Außenwelt, eine Trennung zur Außenwelt, aber auch von sich selbst. In der Folge kommt es zu irrationalen, widersinnigen Handlungen, die nicht förderlich, sondern sogar schädigend für die Sache sind, oder eine jegliche Handlung wird durch Angststarre gelähmt. Eine deutliche Destabilisierung der Psyche ist damit gegeben.

 

Wie gelingt es, bei Emotionen, Ängsten usw. die Psyche in eine Stabilisierung zu bringen?

Es kommt wesentlich darauf an, das Denken klar und konkret in Einsatz zu bringen und eine objektive Wahrnehmung zur Sache aufzubauen. Man muss heraus aus der Eigendrehung in der Subjektivität.

Ein längeres Hinschauen mit konkreten Fragestellungen, womit eine gedankliche Vorstellung aufgebaut wird, ist notwendig: Was liegt wirklich vor? Wie ist die Situation tatsächlich? Wie ist die Logik der Sache? Welche Zusammenhänge gibt es? Welche Informationen fehlen? Welches Motiv liegt vor? Usw.

Auf diese Weise entwickeln sich tiefer gehende Kenntnisse und schließlich Erkenntnisse, woraus sich sinnvolle Handlungsschritte ableiten lassen. Eine neue Perspektive kann entstehen.

Es gibt große Unterschiede, wie eine Vorstellung und Wahrnehmung zu einer Sache entsteht: Entsteht sie aus Ängsten und Emotionen? Oder entsteht sie aus einer Beobachtung und konkreten Denkprozessen an dem Objekt der Beobachtung? Rudolf Steiner bezeichnet das Letztere als „rechtes Sehen und rechtes Vorstellen“. Damit entwickelt sich eine objektive Wahrnehmung der Realität und in der Folge entsteht eine Verbindung, eine Beziehung mit Empathie und Ängste weichen zurück. Es können dann sinngemäße und zielführende Handlungen getätigt werden, weil man die Sache wirklich kennt.

Dies fördert die Stabilität in der Psyche außerordentlich. Darauf zu achten und das zu schulen, wäre in dieser Zeit sehr wichtig. Ich muss betonen, dass es hier eine intensive Schulung benötigt, denn es sind im ganzen Gesellschaftsleben stark gegenteilige Kräfte wirksam, die den Menschen in die Emotionalität und Angst hineintreiben, so dass er nur noch um sich selbst und seine Probleme kreist. Diese waren auch schon vor der Zeit mit Corona weit verbreitet, doch nun sind sie alles beherrschend geworden.

Diese objektive Beobachtung mit konkreten Denkprozessen kann auf allen Gebieten des Lebens geschult werden: in Bezug zu Pflanzen, Formen, Menschen, mit Körperübungen, Bewegung, anhand von Ereignissen, Medienberichten zu Corona, wissenschaftlichen Studien zu Corona usw. Es gibt hierzu sehr empfehlenswerte Literatur von Heinz Grill: Das Buch „Übungen für die Seele“ enthält ein ganzes Spektrum an einfachen bis hin zu fortgeschrittenen Übungen zur Schulung einer stabilen Psyche.

Eine einfache Bewegungsübung

Als Beispiel greife ich einmal eine sehr einfache Bewegung heraus, wo der Unterschied erlebt werden kann, wenn sie ohne konkrete Vorstellung oder mit einer konkreten Vorstellung praktiziert wird:

Man stelle sich aufrecht mit geschlossenen Beinen hin und hebe die Arme seitlich ein paar Mal bis über den Kopf hoch.

Jetzt wurde noch keine konkrete Vorstellung mit objektiver Wahrnehmung zur Ausführung der Übung aufgebaut, jeder hat sie aus der Gewohnheit, wie er sich bewegt, ausgeführt.

In einer nächsten Ausführung geht es darum, eine konkrete gedankliche Vorstellung, wie die Bewegung sein soll, und eine Beobachtung dazu aufzubauen. Man stelle sich wieder aufrecht mit geschlossenen Beinen hin. Bevor man die Arme seitlich hebt, baut man sich in einer gedanklichen Vorstellung einmal das Bild der Bewegung auf: die Arme bleiben in der Bewegung möglichst entspannt und sie werden nicht streng nach oben geführt oder nach oben geschleudert, sondern sie schweben förmlich nach oben. Der Atem kann dabei natürlich weiterfließen und ungehindert in den Lungenraum einströmen und wieder ausströmen.

Wenn die Vorstellung gut aufgebaut ist, geht man in die Ausführung über, bewahrt die Vorstellung in Gedanken und beobachtet die Bewegung in der Umsetzung mit dem Körper.

Interessant ist es zu beobachten, wie bei dieser zweiten Art der Ausführung ausgehend von einer gedanklichen Vorstellung der Atem wesentlich entspannter und weiter fließen kann und wie die Wirbelsäule sich mit mehr Leichtigkeit nach oben aufrichtet und etwas länger wird.

Diese förderliche Wirkung der Übung entsteht durch die aktiv aufgebaute gedankliche Vorstellung und objektive Wahrnehmung. Im Nachhinein ist eine entspannte Wachheit nach außen und gleichzeitig eine ruhige Wahrnehmung nach innen zu sich selbst zu erleben. Eine erste stabilisierende Wirkung auf die Psyche ist damit gegeben.

Die Fähigkeit, längere Zeit auf eine Sache beobachtend und mit einer klaren Vorstellung hinzuschauen, auch wenn eine größere Stressbelastung vorliegt, und sich nicht zu vorschnellen und unüberlegtem Handeln treiben zu lassen, wird mit dieser Art des Übens gefördert.

Fazit

Gezielte Beobachtungen in Verbindung mit konkreten Denkprozessen, womit eine objektive Wahrnehmung der Realität angeregt wird, fördern eine Stabilität in der Psyche. Diese verleiht eine innere Sicherheit und Stabilität bei den heutigen unsicheren, beängstigenden Zeitbedingungen mit Corona, so dass der Einzelne nicht aus Angst und Emotionen nur noch wie fremdgesteuert reagiert, sondern auf selbstbestimmte und sinnvolle Weise handlungsfähig bleibt oder wird, mit Empathie mit seinen Mitmenschen umgehen kann und eine gute Phantasie für neue Ideen und Perspektiven hervorbringt.