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ZEITAKTUELLES: Die Maske und das Erleben der Weite im Atem

Der Atem spielt eine sehr wichtige Rolle im Leben. Man kann einige Tage ohne Nahrung auskommen, aber ohne Atem erfolgt nach wenigen Minuten der Tod. Normalerweise geschieht der Atemvorgang unbewusst. Kommt man einmal in Atemnot, so wird man sich erst der wichtigen Bedeutung des Atems bewusst. Beim Atemprozess ist jedoch nicht allein die Quantität der Luft entscheidend, die man einatmet, sondern auch die Qualität der Atmung. Ist der Atem fixiert und eng oder ist er entspannt und weit? Ist er oberflächlich und flach oder zentriert er sich bis in die Tiefe? Diese Fragen können die Qualität des Atems beleuchten.

Mit dem Atem nimmt der Mensch teil an der Weite des Kosmos

Beim Atem handelt es sich nicht nur um einen physischen Prozess, sondern es sind damit feine seelische Vorgänge verbunden. Dieser Zusammenhang zeigt sich beispielsweise darin, dass der Atem auf Gefühle unmittelbar reagiert: Erhält man eine schlechte Nachricht, so stockt einem der Atem. Bekommt man Angst, wird der Atem eng und fixiert, etc. Der Atem kommt nicht aus der Lunge, sondern er kommt aus dem umgebenden Luftraum und strömt wechselweise in die Lunge ein und wieder hinaus. Er verbindet den Einzelnen mit der Natur, mit der ganzen Sphäre und mit anderen Menschen. Der Luftraum ist mit dem weiten Kosmos in Verbindung. Mit dem Atem nimmt der Mensch deshalb teil an dieser Weite und erlebt eine Art kosmisches Empfinden, das ihn aus der Enge des Körpers und aus den Belastungen des Alltags ein Stück weit befreit.

Das Tragen einer Maske behindert den Atemvorgang

Durch das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist eine wesentliche Behinderung der Atmung gegeben. Ein freies und weites Durchatmen wird erschwert. Der Mund-Nasen-Schutz soll andere Personen vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus schützen. Der Träger der Alltagsmaske ist nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen selbst nicht vor Viren geschützt. Ob tatsächlich ein Schutz für andere Menschen besteht, ist nach einigen wissenschaftlichen Forschungen zumindest zweifelhaft und mittlerweile verbreitet sich das Wissen, dass auch gesundheitliche Schädigungen mit dem Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung verbunden sein können.

Physische Nebenwirkungen der Mund-Nasen-Bedeckung

Durch die Maske erhöht sich die Rückatmung der eigenen Atemluft, wodurch ein Sauerstoffmangel entsteht. Weiterhin reichert sich das ausgeatmete CO² hinter der Maske an und wird dadurch vermehrt rückgeatmet. Dies lässt den CO²-Spiegel innerhalb weniger Minuten eklatant über den Normwert ansteigen. Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Atemnot sind ein Hinweis darauf. In Einzelfällen kann es auch zu einer Ohnmacht kommen. Kinder sind wegen ihres geringeren Atemzugvolumens noch stärker betroffen als Erwachsene. Mit der Mund-Nasen-Bedeckung steigt der Atemwiderstand, was zu Schädigungen des Lungengewebes führen kann. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung empfiehlt, dass eine Mund-Nasen-Bedeckung bei mittelschwerer körperlicher Arbeit maximal 2 Stunden am Stück getragen werden darf mit einer anschließenden Erholungszeit von 30 Minuten. Bei schwerer körperlicher Betätigung oder beim Sport sind die möglichen schädigenden Auswirkungen durch die Maske wesentlich erhöht.

Psychische Beeinträchtigungen durch die Maske

Durch das Bedecken von Mund und Nase wird die gesamte Kommunikation erschwert. Das Verstehen wird durch die undeutlichere Sprache beeinträchtigt und man muss lauter sprechen als gewöhnlich. Viele Menschen werden deshalb gereizt und aggressiv, worunter das soziale Miteinander leidet. Manche vermeiden wegen der erhöhten Anstrengung längere Gespräche. Auf diese Weise geraten Menschen, die vielleicht ohnehin schon wenige soziale Kontakte haben, noch weiter in Isolation. Mit dem Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist das Gefühl verbunden, man sei ein gefährlicher Verbreiter von Viren. Dies kann allgemein zu einer psychischen Abwertung und Destabilisierung führen – Kinder sind hier wieder besonders stark betroffen.

Auswirkungen des Mund-Nasen-Schutzes auf seelischer Ebene

Wie weiter oben bereits beschrieben wurde, ist das Atmen nicht nur ein physischer Vorgang, sondern es ist auch mit einem seelischen Erleben verbunden. Der Einzelne erlebt, meist auf unbewusste Weise, wie ihn der Atem mit dem äußeren Raum verbindet, und er erlebt eine Weite aus dem kosmischen Raum. Er empfindet sich in Beziehung zu seiner Umgebung und zu den Mitmenschen.

Mit der physischen Behinderung des Atemprozesses durch die Mund-Nasen-Bedeckung ist auch eine Einschränkung dieses mehr seelischen Empfindens gegeben. So fühlt sich der Einzelne weniger verbunden mit der Außenwelt. In der Folge fühlt er sich getrennter und isolierter von der Umwelt und von den anderen Menschen, was die Vereinsamung fördert. Auch die Weite des Atems kann weniger erlebt werden. Der Einzelne fühlt sich deshalb mehr auf sich selbst und seinen Körper oder auf die Materie zurückgeworfen. Seine eigene Sicherheit überwiegt plötzlich über alle sozialen und menschlich-gesunden Werte und er findet damit nicht mehr so leicht hinüber zu seinen Mitmenschen. Dies schwächt die Beziehungsfähigkeit und wirkt verarmend auf das ganze Sozialleben. Auch Ängste können sich dadurch verstärken. Hat jemand Angst vor einer Ansteckung, so ist es sehr wahrscheinlich, dass er sich unbewusst nicht mehr getraut, die Luft frei einzuatmen, womit der Atemprozess noch mehr in einer Enge fixiert wird. Eine freie und weite Atmung würde Ängsten entgegenwirken.

Der intakte Atemprozess fördert einen gesunden Eiweißstoffwechsel

Sehr wesentlich ist auch der Zusammenhang der Atmung zum Eiweißstoffwechsel. Das fremde Eiweiß wird über die Nahrung aufgenommen und wird dann in individuelles Eiweiß umgewandelt. Jeder Mensch besitzt sein persönliches Eiweiß. Es drückt sich darin gemäß einer geistigen Sichtweise die Individualität des Menschen aus. So wie jede Individualität einzigartig ist, so ist auch das Protein eines jeden Menschen individuell. Heinz Grill beschreibt in seinen geisteswissenschaftlichen Forschungsergebnissen, dass die Atmung einen großen Einfluss auf die Qualität des menschlichen Proteinaufbaus ausübt und dass es einen möglichst intakten Atemvorgang benötigt, damit das aufgenommene Eiweiß ohne Bildung von Giftstoffen ausreichend umgewandelt werden kann. Wie im vorhergehenden Absatz beschrieben ist, wird durch das Maskentragen die Beziehungsfähigkeit und vor allem das natürliche Empfinden einer Weite stark eingeschränkt. Durch die Maske wird ein kosmisches Lebensgefühl, das nur noch sehr zart im Menschen vorhanden ist, verhindert. Heinz Grill beschreibt die Auswirkungen, wenn dieses kosmische Lebensgefühl verloren geht, folgendermaßen:

„Der einzelne Mensch wird irdischer und, auf den Proteinstoffwechsel bezogen, verliert er tatsächlich auf nicht zu unterschätzende Weise seine Fähigkeit zur Verarbeitung des fremden Proteins in ein eigenes. Es wird damit der individuelle Wesenskern im Sinne einer Willensschwächung reduziert.“1

Das In-Beziehung-Treten mit der Außenwelt ist die Voraussetzung für die bewusste Auseinandersetzung mit dem Fremden. Der Mensch braucht diese Auseinandersetzung, um daran in seiner Persönlichkeit zu wachsen. Diese seelische Aktivität wirkt sich stärkend auf die Verarbeitung eines fremden Eiweißes in ein eigenes Protein aus, da es sich um einen entsprechenden physischen Vorgang handelt. Für den Umbau des fremden Proteins in ein individuelles Eiweiß muss sich der Organismus in verschiedensten Prozessen mit dem zugeführten Eiweiß auseinandersetzen. Er muss gewissermaßen in Beziehung dazu treten und erst, wenn er das aufgenommene Protein gut kennengelernt hat, kann er es in seine Bestandteile zerlegen und seine spezifische Eiweißstruktur aufbauen.

Und weiter führt Heinz Grill aus: „Zur Werdung der Individualität, oder anders ausgedrückt zum Erkraften einer wahren, stabilen und tiefen Persönlichkeitsstruktur, braucht der Mensch ein intaktes In-Beziehung-Treten zur Umwelt. Er leidet, wenn er in Isolationen oder Abschirmungen leben muss. Indem der einzelne Mensch zunehmend mehr ein geistiges und schließlich auch ein natürliches kosmisches Lebensgefühl durch den Materialismus verliert, fühlt er sich den Erdentagen weitaus mehr ausgeliefert und er muss mit Abhängigkeiten kompensieren. “2

Für eine gesunde Proteinbildung ist es förderlich, dieses geistige und kosmische Lebensgefühl durch eine weite Atmung in Verbindung mit geistigen Entwicklungsprozessen zu stärken. Fehlen diese Entwicklungsprozesse und die weite Atmung, kann der Einzelne seine Individualität meist nicht ausreichend entwickeln und fühlt sich mit der damit einhergehenden Schwächung im Willen auch den irdischen Bedingungen stärker ausgeliefert und weniger handlungsfähig. Dies wirkt sich schwächend auf die gesunde Proteinbildung aus, da das Eiweiß der physische Ausdruck für die Individualität des Menschen ist.

Wie kann man einen gesunden und intakten Atemprozess fördern?

Mit dem Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wird der Atem auf physische Weise stark behindert, wodurch nachteilige Folgen für die Gesundheit sowohl auf physischer, psychischer wie auch auf seelisch-geistiger Ebene entstehen. So stellt sich die Frage, was derjenige tun kann, der nicht die Möglichkeit hat, sich aus gesundheitlichen Gründen mit einem Attest vom Tragen einer Maske befreien zu lassen.

Ist beispielsweise ein Bein verletzt, so ist es notwendig, dieses Bein beim Gehen auf ganz bewusste Weise zu bewegen und aufzusetzen, um sich nicht noch weiter zu verletzen und um das Bein zunehmend wieder in den normalen Bewegungsablauf zu integrieren. So erscheint es auch beim Atem nicht ausreichend, nur einmal einige stärkere Atemzüge zu nehmen, denn das feinere seelische Erleben zum Atem ist damit noch nicht wieder hergestellt. Um nicht ungewollt zu noch weiteren Fixierungen des Atemgeschehens beizutragen, sollte nicht allein eine Orientierung an der Quantität der Luft erfolgen, sondern unbedingt auch ein Bewusstsein für die Qualität des Atems aufgebaut werden.

Der von Heinz Grill entwickelte „Freie Atem“ legt eine besondere Betonung darauf, bei der Praxis von Yogaübungen oder auch von ganz einfachen Bewegungsübungen, die Qualität des Atems mit seiner Weite in das Erleben zu bringen, sowie zu entwickeln und in den physischen Atemvorgang nicht zu direkt einzugreifen. Ist ein gutes Bewusstsein für die Qualität des Atems vorhanden, beispielsweise für die Weite, so reguliert sich in der Folge der eigentliche Atemvorgang auf beste Weise. Es können damit sogar quantitative Defizite der Atemluft und des Atemvorganges bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen werden, da der Atem auf diese Weise vom Organismus besser aufgenommen wird.

Eine Bewegungsübung zur Weite des Atems

Im Folgenden möchte ich eine einfache und wirkungsvolle Bewegungsübung aus dem Buch „Der freie Atem und der Lichtseelenprozess“ von Heinz Grill vorstellen. Sie ist für jedermann geeignet und kann auch als vorbereitende Übung zur eigentlichen Yogapraxis ausgeführt werden.

Gegenübung:

Um das seelische Erleben in dieser Bewegungsübung zu unterstützen, kann vor der Ausführung oder auch im Wechsel eine ganz gegenteilige Praxis erfolgen: Hierfür stehen Sie aufrecht mit geschlossenen Beinen. Führen Sie die Arme nun recht kräftig seitlich nach oben und saugen Sie dabei den Luftstrom willentlich in sich hinein. Versuchen Sie, möglichst viel Luft in die Lunge zu bekommen. Beim Absenken der Arme atmen Sie wieder aus. Wiederholen Sie die Bewegung der Arme einige Male hintereinander.

Der aufmerksame Beobachter wird bemerken, wie sich hierbei die Atemmuskulatur verspannt und die ganze Atembewegung schwer und wie von einem Gewicht belastet und anstrengend wird.

1. Ausführung:

Stehen Sie aufrecht und mit geschlossenen Beinen. Die Wirbelsäule ist sanft aufgerichtet. Achten sie darauf, dass der Kopf nicht nach vorne hängt, sondern in die vertikale Linie der Wirbelsäule mit eingegliedert ist. Lassen Sie die Arme locker hängen. Richten Sie ihr Bewusstsein darauf aus, den Atem leicht und entspannt entgegen zu nehmen, ohne willentlich zu forcieren, bevor Sie mit der eigentlichen Bewegung beginnen. Für eine förderliche Ausgestaltung der Übung ist es wichtig, das Bewusstsein nicht auf den eigenen Körper zu fixieren, sondern auf den äußeren umgebenden Raum und seine Weite zu richten.

Führen Sie nun die Arme in einer weiten Geste über die Seite nach oben über den Kopf. Dabei öffnen sich die Flanken auf natürliche Weise. Achten Sie darauf, die Arme nicht zu sehr anzuspannen, sondern mit Leichtigkeit hochsteigen zu lassen. Während dem Hochsteigen der Arme dehnt sich der Brustraum aus und der Atem strömt lautlos, leicht und ganz ohne Schwerkraft in den gesamten Lungenraum hinein. Der Nacken und die Schultern sollten so entspannt wie möglich bleiben.

Atmen Sie mit den hochgleitenden und weiten Armen auf leichte Weise bis in die Flanken hinein ein und beim Absenken der Arme genauso leicht und frei wieder aus. Führen Sie die Arme mehrmals hintereinander hoch und wieder herunter.

Im Vergleich mit der Gegenübung können Sie leichter die Unterschiede in der Qualität der Atmung wahrnehmen. Bei der gegenteiligen Praxis entsteht eine Fixierung auf den eigenen Körper. Die Wahrnehmung der Außenwelt wird schwächer oder geht vielleicht sogar ganz verloren. Wird der Atem sehr fixiert eingesetzt, vertieft man sich sehr stark in seine subjektive Gefühlslage und erzeugt versehentlich eine ungünstige Abschirmung. Dies hat eine erhöhte Sensibilität mit verstärkter Vulnerabilität zur Folge. Es wird damit ein natürliches, freudiges in Beziehung-Treten nach außen erschwert.

2. Ausführung:

Für eine zweite Ausführung der Bewegungsübung können Sie sich vorweg noch einmal bewusst machen, dass diese Bewegung mit den weit nach außen gerichteten, sich öffnenden Armen eine spezifische Haltung des In-Beziehung-Seins ausdrückt. Führen Sie die Übung dann nochmals wie unter 1. Ausführung beschrieben aus.

In dieser Übung wird der eigene Körper mit den Sinnen in Beziehung stehend zum äußeren Raum erlebt und man erlebt den äußeren Raum in einem Gegenüber zum empfangenden Gesichtssinn. Der Einzelne erlebt den umgebenden Raum in seiner Tiefe, Freiheit und Weite. Durch das Erleben des Räumlichen auf diese Weise in Verbindung mit dem sanft empfangenen Atem gewinnt der Übende ein Bewusstsein für eine natürliche Ordnung. Der Luftraum umkleidet den Körper in einer Art sanften Umhüllung.

Gesundheitsförderliche Wirkungen der freien und weiten Atembewegung

Mit dieser einfachen Basisübung wird der Atemvorgang auf sehr günstige Weise reguliert. Die Flanken kommen in eine weite Ausdehnung und es entsteht eine angenehme, leichte Durchlüftung der Lunge. Es bildet sich ein Bewusstsein, dass das Atmen nicht unbedingt eine forcierte Angelegenheit ist, sondern mehr mit einer bewussten Teilnahme an der Außenwelt verbunden ist. Es entwickeln sich Offenheit und eine Anteilnahme mit freudiger Wahrnehmung, wobei gleichzeitig eine Ruhe gegeben ist. Dies wirkt allgemein stabilisierend auf die Psyche.

Therapeutisch gesehen werden mit dieser grundlegenden Übung zum Atem die Ausscheidungsprozesse über die Nieren, die Haut, Verdauungssystem und die Atmung gefördert. Mit dem frei, leicht und weit werdenden Atem werden einerseits die Ausscheidungen unterstützt und andererseits die Eiweiß bildenden Stoffwechselprozesse gestärkt.

Zur weiteren Vertiefung sind das Buch „Der freie Atem und der Lichtseelenprozess. Der Neue Yogawille in seiner Beziehung zur Anthroposophie (2017) von Heinz Grill und verschiedene Artikel auf der Internetseite www.heinz-grill.de sehr zu empfehlen.

Rita Egger, Januar 2021

Ergänzung 28.4.2021: In dem kürzlich erschienenen Artikel „Deutsche Meta-Studie beweist massive Schädigung durch Masken“ sind die verschiedenen negativen Wirkungen des Maskentragens, die in vielen untersuchten Studien nachgewiesen wurden, nachzulesen. Weitere Info hier.


1Grill, Heinz: Meditation 66, 2020.

2Grill, Heinz: Meditation 66, 2020.

ZEITAKTUELLES: Sich neu gründen in Zeiten der Entwurzelung. Wirkungen von Unwahrheit und Lüge

Mit der seit einigen Monaten andauernden Corona-Situation ist eine tiefgreifende Destabilisierung der Psyche verbunden.

Es wird gesagt, man will die Gesundheit schützen, aber man erlegt der Bevölkerung Maßnahmen auf, die gesundheitsschädlich sind, wie z.B. die Isolation von Senioren in Altenheimen oder das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen.

Auffällig ist auch, dass von der Regierung wie auch über die Mainstream-Medien eine unglaubliche Angst und Panik verbreitet wird. Da gibt es ja dieses Panik-Papier aus dem Innenministerium, woraus hervorgeht, dass den Menschen gesagt werden soll, dass die von SARS Cov2 verursachte Lungenentzündung zu einem qualvollen Tod durch Ersticken führt, und dass Kindern vermittelt werden soll, dass ihre Eltern oder Großeltern qualvoll sterben, wenn sie sich nicht an die Corona-Regeln halten. Angst und Panik wirken bekanntlich durch die damit verursachte Stressreaktion stark immunsupprimierend. Das Einreden, dass man am Tod von jemand anderem schuld ist, ist schon für Erwachsene kaum erträglich, für Kinder ist es extrem traumatisierend. Somit ist dieses Vorgehen in vielerlei Hinsicht kontraproduktiv für den Schutz der Gesundheit.

Ich glaube, es ist mittlerweile für niemanden mehr, der einigermaßen wachen Auges ist und selbstständig denkt, zu übersehen, dass seit Monaten eine Corona-Pandemie kreiert wird. Viele Halbwahrheiten werden hierzu ausgesprochen und noch mehr wesentliche Details weggelassen, bis hin zu direkten Unwahrheiten und Lügen, damit der Eindruck eines für Leib und Leben höchst gefährlichen Geschehens entsteht. Ich möchte hiermit nicht sagen, dass es keine Fälle von Covid 19-Erkrankungen gibt, bei denen es auch in seltenen Fällen zu sehr schweren Verläufen bis hin zum Tod kommen kann. Doch sogar die WHO sagt mittlerweile, dass die Sterberate bei Corona in etwa vergleichbar ist mit der der gewöhnlichen Grippe.

Es zeigt sich hier ein Prinzip: im Zusammenwirken von verschiedenen Personen, staatlichen und nichtstaatlichen Institutionen wird eine Pandemie „Corona“ konstruiert. Diejenigen, die die Verursacher des „Notstandes“ sind, geben sich dann als die großen Retter, die wissen, was gut für alle ist. Dabei setzen sie entgegen allen rationalen Abwägungen Maßnahmen durch, welche die Menschen nicht nur gesundheitlich, sondern auch sozial und wirtschaftlich noch weiter schädigen. Es ist wirklich erschreckend und ich halte dies für verbrecherisch.

Warum wirken Unwahrheiten und Lügen destabilisierend auf die Psyche?

Unwahrheiten und Lügen – und die sogenannte Corona-Pandemie beruht auf solchen – wirken jedenfalls stark destabilisierend auf die Psyche. Es entsteht damit eine Stressreaktion, die einerseits das Immunsystem schwächt, andererseits auch zu Hoffnungslosigkeit, Erschöpfung und psychischen Erkrankungen wie Depression und Angststörungen führen kann.

Warum wirkt eine Lüge destabilisierend? Sie wirkt destabilisierend, da sie nicht mit der Realität zusammenpasst. Es entsteht eine Diskrepanz zwischen Realität und Psyche. Diese zeigt sich als eine Störung in der Psyche bzw. im Bewusstsein, die unbewusst bleibt, solange man sich der Lüge nicht bewusst ist.

Wie sieht diese Störung aus? Die Folge einer Unwahrheit ist, dass man etwas glaubt, was nicht mit der Realität übereinstimmt. Es entsteht damit eine Entfremdung von der Wirklichkeit, man ist ein Stück weit mehr auf sich selbst zurückgeworfen. Die Beziehung zur Außenwelt wird damit gestört, eine Trennung zur Außenwelt entsteht. Das Fühlen, das immer Beziehung und Verbindung herstellt, wird damit gestört. Es entstehen Spaltungen in den Beziehungsverhältnissen. Streitigkeiten innerhalb von Beziehungen und Freundschaften entstehen sehr oft aufgrund von den vielen Lügen, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind.

Schließlich wird man durch die Unwahrheit oder Lüge, wie z.B. „Das Corona-Virus ist ein Killer-Virus.“, Handlungen tätigen, die man sonst nicht tun würde. Man handelt somit fremdbestimmt. Mit der Lüge findet immer ein Willensübergriff statt. Es kommt zu einem Verlust des selbstbestimmten Handelns und damit zunehmend zu einer Entwurzelung des Menschen. Dies kann zu einem sehr stark getriebenen Aktionismus führen oder bis zu völliger Reaktionslosigkeit und Apathie gehen.

In Bezug auf Lügen erscheint es mir auch wichtig, sich Folgendes bewusst zu machen: eine falsche Realität wird ebenfalls erzeugt, indem Menschen und deren wissenschaftliche Arbeit oder deren Meinung komplett aus dem öffentlichen Diskurs ferngehalten werden. Wenn etwas falsch oder jemand als „Verschwörungstheoretiker“ dargestellt wird, dann hat man zumindest noch die Möglichkeit, dies selbst zu überprüfen. Wird etwas oder jemand totgeschwiegen, so ist es oder er / sie im Bewusstsein der Menschen überhaupt nicht existent. Ich würde dies als die versteckteste Form der Lüge bezeichnen.

Ausgrenzung Andersdenkender aus dem Dialog ist ein Symptom einer destabilisierten Psyche

Viele stellen sich die Frage, warum es Menschen gibt, die sich weigern, falsche Informationen in Bezug auf Corona aufzuklären. Das hat damit zu tun, dass mit dem Aufklären einer Unwahrheit ja auch die falsche Realität zerfällt, von der man bisher überzeugt war, die sozusagen mit dem damit verbundenen Weltbild einen äußeren Halt gegeben hat. Es braucht gewissermaßen eine innere psychische Kraft, damit der Einzelne es überhaupt erträgt, dass Vieles, was man bisher geglaubt hat, sich als falsch herausstellt und man sich nicht mehr daran orientieren oder wie an einem Strohhalm festhalten kann. Je mehr Lügen man aber aufgesessen ist und geglaubt hat, desto größer ist die Entfremdung von der objektiven Realität und damit auch die Destabilisierung der Psyche.

Bei der Aufklärung bezüglich Unwahrheiten über Corona geht es nicht nur um ein paar falsche Informationen, sondern es müssen in diesem Zusammenhang auch viel umfassendere falsche Vorstellungen aufgegeben werden, wie z.B. „Die Regierung will nur das Beste für unser Land und unser Volk.“ Hiermit bricht ein ganzes Weltbild zusammen. Das heute allseits verbreitete Phänomen, dass anderslautende Meinungen aus dem gesellschaftlichen Diskurs ausgegrenzt werden, ist ein Symptom für eine weit fortgeschrittene Destabilisierung der Psyche.

Die gesunde Psyche mit innerer Stabilität

Damit die heute stattfindende Destabilisierung der Psyche und damit einhergehende Entwurzelung des Menschen besser nachvollziehbar wird, beschreibe ich einmal, wie sich eine gesunde Psyche bzw. eine Psyche, die eine innere Stabilität besitzt, zeigt.

Das menschliche Wesen charakterisiert sich durch seine Beziehung zum Umfeld. Ein Mensch, der einerseits eine objektive Wahrnehmung nach außen und andererseits zu sich selbst hat, erlebt sich in einem geordneten Gegenüber von einem Außen und einem Innen. Er ist natürlich verbunden nach außen, ohne sich dabei selbst aufzugeben. Er muss weder anderen seinen Willen aufdrücken, noch muss er sich auf sich selbst zurückziehen, um sich vor Überfremdungen von außen zu schützen. Er hat einen guten Bezug zur Realität, ist empathisch gegenüber anderen und somit kann er sinnvolle Handlungen entwickeln und tätigen. Auf diese Weise ist er gut verwurzelt oder gegründet im Leben.

Was kann man tun, um eine destabilisierte Psyche zu stabilisieren?

Die Verbreitung von Lügen und Unwahrheiten geschieht in großer Menge und ständiger Wiederholung über die Medien. So ist es sicherlich eine erste Grundlage, den Medienkonsum zu reduzieren und nur ganz gezielt und ausgewählt sich diesen auszusetzen. Auf diese Weise entsteht ein erster Freiraum im Denken. Dies allein ist jedoch nicht ausreichend, da man – selbst wenn man selbst sich der Medienberieselung entzieht – ja doch in dieser Gesellschaft lebt, in der diese falsche vermittelte Realität weitergetragen wird.

Der wichtigste Schritt ist es deshalb, eine objektive Wahrnehmung und gedankliche Vorstellungsbildung zu schulen. Diese muss tatsächlich geschult werden, da sie meist aufgrund der über viele Jahre manipulierenden Einflüsse unterentwickelt ist. Auch die Angst, die ja momentan extrem geschürt wird, ist ein maßgeblicher Faktor, der aufgrund seiner stark emotionalisierenden Wirkung eine objektive Wahrnehmung und gedankliche Vorstellungsbildung verhindert. Durch die Angst wird der Einzelne auf sich selbst zurückgeworfen und verliert den Bezug nach außen. Es entstehen sehr leicht Überreaktionen.

Ein erster und wesentlicher Schritt ist hierbei, auf eine Sache oder Information zuerst einmal wirklich hinzuschauen und sein Denken einzusetzen. Wie oft lässt man sich nur berieseln von den verschiedensten Eindrücken? Sobald man aber genauer hinschaut und aktiv zu denken beginnt, können Unwahrheiten und Lügen leichter erkannt werden. Denn auffällig ist, dass das Denken tendenziell ausgeschaltet wird, wenn eine Lüge ausgesprochen wird. Man glaubt das einfach. Indem man die Sache nicht eigenständig durchdenkt, sondern glaubt, bemerkt man nicht die Diskrepanz zur Realität oder die Unlogik, die darin enthalten ist. Sobald man zu denken beginnt, wird man aber anfangen, bestimmte kritische Fragen zu stellen oder Zusammenhänge herzustellen.

Es ist, wie ich weiter oben schon erwähnt habe, nötig, dass der Einzelne auch eine innere Selbstkraft besitzt, damit er fähig ist, in der Gesellschaft verbreitete Lügen und Unwahrheiten aufzudecken. Diese psychische Kraft muss oft erst entwickelt werden. So ist es anfangs auch hilfreich, diese Kraft zunächst einfach an verschiedensten Phänomenen neutralerer Art zu trainieren. Das können Pflanzen, Tiere, Naturerscheinungen, Formen, Gebäude, Menschen, usw. sein. Mit neutralen Objekten ist es leichter, über längere Zeit eine ruhige, objektive Anschauung zu bilden. Gegenüber problembehafteten oder angstbesetzten Situationen oder Personen erliegt man sehr leicht seinen Emotionen und dann ist man mit seiner eigenen Gefühlswelt beschäftigt und schafft es nur noch sehr schwer, sich auf objektive forschende Weise zu dem Objekt hinzuwenden.

Die Stabilisierung der Psyche anhand einer Schulung von objektiver Wahrnehmung und gedanklicher Vorstellungsbildung ist meines Erachtens in dieser aktuellen Zeit dringend nötig, um der immer weiter um sich greifenden Entwurzelung des Einzelnen entgegenzuwirken. Die Neugründung in einer psychischen Stabilität mit mehr Unabhängigkeit von äußeren Umständen und Einflüssen ist für jeden Menschen möglich und eröffnet neue hoffnungsvolle Perspektiven.

ZEITAKTUELLES: Der Umgang mit Corona destabilisiert die Psyche

Notwendigkeit und Möglichkeiten zur Stabilisierung der Psyche

Der Zustand der Psyche hat eine sehr wichtige Bedeutung für den Menschen. Eine stabile Psyche fördert nicht nur die psychische Gesundheit, sondern auch die physische Gesundheit. Es ist bekannt, dass das Immunsystem bei länger anhaltenden Stressfaktoren, die die Psyche destabilisieren, deutlich supprimiert wird.

Das Wegbrechen von äußeren Sicherheiten durch den Corona-Ausnahmezustand

Wir befinden uns schon seit etwa 8 Monaten in einem extremen Ausnahmezustand, der durch die anhaltenden sogenannten Hygiene-Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus aufrecht erhalten wird. Es ist damit eine Situation gegeben, in der viele äußere Sicherheiten wegbrechen und in der Folge eine hohe psychische Belastung durch die dadurch entstehenden Unsicherheiten, Ängste und Perspektivlosigkeit gegeben ist. Nichts ist mehr, wie es vor diesen Maßnahmen war.

Destabilisierung der Psyche durch Angst, Unsicherheit und starke Emotionen

Täglich hört man neue Schreckenszahlen zu Neu-Infektionen. Damit steigt bei vielen Menschen der Angstpegel erheblich. Täglich ändern sich die sog. Hygiene-Regeln und Maskenpflicht. Dies erhöht extrem die Unsicherheit. Die stark emotionalisierte Darstellung in Bezug auf Corona und die emotional hoch aufgeladenen Beleidigungen und Diffamierungen gegenüber anders denkenden Wissenschaftlern und Personen, verhindern einen sachlichen Diskurs zur objektiven Einschätzung der Situation. Angst, Unsicherheit und starke Emotionen wirken destabilisierend auf die Psyche.

Psychische Destabilisierung durch Beziehungsspaltung, soziale Distanzierung und Einsamkeit

Mittlerweile hat eine extreme Spaltung zwischen den Menschen Einzug gehalten. Menschen ohne Symptome, die nach dem CPR-Test positiv getestet sind, werden als potenzielle Superspreader und somit als Gefährder eingestuft. Es herrscht eine Stimmung, bei der jeder eine potenzielle Gefahr für die Allgemeinheit darstellt, und das Denunziantentum ist auf dem Vormarsch. Die soziale Distanzierung hat Einsamkeit und Beziehungslosigkeit stark ansteigen lassen. Vereinsamung und Beziehungslosigkeit wirken ebenfalls destabilisierend auf die Psyche.

Destabilisierung der Psyche durch Eingriffe in die Selbstbestimmtheit und durch die negativen „Nebenwirkungen“ der Corona-Maßnahmen

Seit Monaten wird auf extreme Weise durch Verordnungen ohne Gesetzesgrundlage in die Grundrechte eingegriffen. Mittlerweile gibt es sogar schon in den Mainstream-Medien und in der Politik erste Stimmen, die besorgt darüber sind, dass rechtsstaatliche Grundsätze über so lange Zeit nicht eingehalten werden. Diese Umstände erhöhen nicht nur die Angst und Unsicherheit, sondern stellen einen empfindlichen Eingriff in die Selbstbestimmung des Einzelnen dar, was auch destabilisierend auf die Psyche wirkt. Mittlerweile ist auch offensichtlich, dass aufgrund der negativen „Nebenwirkungen“ der Corona-Maßnahmen weitere schwerwiegende Probleme im Wirtschafts- und Sozialleben und für die Gesundheit in den nächsten Jahren zu erwarten sind, wie z.B. vermehrte Insolvenzen, Arbeitslosigkeit, kulturelle Verarmung, das Zerbrechen von Freundschaften und Familien und erhöhte Kresbsterberaten, Herzinfarktraten usw. aufgrund nicht rechtzeitig durchgeführter ärztlicher Behandlungen u.v.m. Dies führt wiederum zu einer großen Verunsicherung, zu Zukunfts- und Existenzängsten und zu Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit. Die damit einhergehende Destabilisierung der Psyche fördert psychische Erkrankungen wie Angststörungen, Neurosen, Depression, Burn Out. Die Suizidraten werden stark zunehmen.

Die Notwendigkeit einer inneren Stabilität der Psyche

Aufgrund dieser langanhaltenden extrem belastenden Situation besteht die Notwendigkeit, die Psyche aktiv zu stabilisieren. Der Mensch braucht eine innere Sicherheit bzw. eine Stabilität in der Psyche, die tendenziell unabhängiger ist von äußeren Umständen. Von einer psychischen Stabilisierung profitiert auch das Immunsystem, wohingegen es von ängstlichen, unsicheren psychischen Stimmungen aufgrund der damit entstehenden Stressbelastung bedeutend geschwächt wird. Eine Stabilität in der Psyche wird insbesondere gefördert durch eine objektive Wahrnehmung zur Welt, welche aber eigenaktiv geschaffen werden muss.

Wir sind heute sehr auf Krankheiten und kranke Zustände fixiert. Darüber gibt es viele Fachbücher und Beschreibungen.

Wie aber sieht eine gesunde bzw. stabile Psyche aus und wie zeigt sie sich?

Ein Mensch mit einer gesunden Psyche kann eine objektive Wahrnehmung nach außen und zu sich selbst aufbauen. Er hat eine Wertschätzung und ein Mitgefühl für andere Menschen. Er ist rational, selbstständig denkend und kann einen guten Überblick bewahren. Er ist sich seiner eigenen Fähigkeiten bewusst, handelt selbstbestimmt und weiß, dass er selbst etwas bewirken kann.

Allgemein sagt man, die Psyche umfasst die bewussten und unbewussten Gedanken, Gefühle und Willensimpulse, die ein Mensch hat. Die drei psychischen Kräfte oder auch Bewusstseinskräfte arbeiten damit: das Denken mit den Gedanken, das Fühlen mit den Gefühlen und der Wille mit den Willensimpulsen.

Interessant ist es, sich genauer anzusehen, wie die drei Bewusstseinskräfte Denken, Fühlen und Wollen auf eine ideale Weise arbeiten und zusammenwirken:

Das Denken ist objektiv, klar und differenziert und fördert damit eine gute Wahrnehmung zur Sache oder zum Objekt. Das Fühlen oder Empfinden ist das Resultat dieses vorangegangenen Denkprozesses. Daraus entspringt ein folgerichtiger Wille, der zu einem zielgerichteten Handeln umgesetzt wird.

 

Ich nehme einmal ein Beispiel, wo das nicht der Fall ist: Jemand möchte seine Gesundheit fördern und nimmt sich deshalb vor, täglich zu joggen. Er hat schon lange keine körperliche Aktivität mehr ausgeübt. Da er schnelle Fortschritte machen will, läuft er gleich am ersten Abend 1 Stunde durch den Wald. Am nächsten Tag hat er Schmerzen im Fuß, die zwei Wochen anhalten, und so kann er zwei Wochen gar keinen Sport mehr machen. A n diesem Fall wird deutlich, wie schnell es zu einer Überforderung (genauso wie auch zu einer Unterforderung) kommen kann, wenn nicht das richtige Maß der sportlichen Betätigung empfunden werden kann. Dies passiert umso leichter, wenn keine ausreichende objektive Wahrnehmung zu sich selbst und zu der Anforderung mit dem Sport vorhanden ist.

In einem idealen Fall geht der sportlichen Betätigung ein intensiver gedanklicher Prozess voraus bzw. begleitet diese auch, wodurch eine objektive Wahrnehmung der Sache gefördert wird. Damit bekommt der Einzelne leichter ein Gefühl dafür, was die angemessene Handlung ist, d.h. welche sportliche Anforderung er sich stellen darf, damit er seinem Ziel, gesünder zu werden, näher kommt. Dieser Prozess wirkt immer auch stabilisierend auf die Psyche.

Was stört die Stabilität der Psyche?

Vor allem Emotionen, Ängste und Lügen spielen hierbei eine bedeutende Rolle. Es werden damit subjektive körperliche Bedingungen die treibende Kraft und der Bezug zur Außenwelt ist gestört. Dies ist momentan auf sehr ausgeprägte Weise gesamtgesellschaftlich zu sehen und zu erleben. Eine Destabilisierung der Psyche bestand vielfach schon über viele Jahre, doch jetzt mit der extremen Situation mit Corona tritt diese Destabilisierung, die bisher durch die noch relativ stabilen äußeren Verhältnisse kompensiert war, mehr zum Vorschein.

Was passiert bei einer Einwirkung von starken Emotionen, Ängsten oder auch von Lügen mit der Psyche?

Das Denken wird völlig gelähmt und geht verloren oder es wird konfus und damit erschwert. Eine objektive Wahrnehmung zur Situation wird schwieriger oder wird sogar völlig unmöglich, da die eigenen Emotionen die objektive Realität überlagern. Es entsteht eine Entfremdung von der Außenwelt, eine Trennung zur Außenwelt, aber auch von sich selbst. In der Folge kommt es zu irrationalen, widersinnigen Handlungen, die nicht förderlich, sondern sogar schädigend für die Sache sind, oder eine jegliche Handlung wird durch Angststarre gelähmt. Eine deutliche Destabilisierung der Psyche ist damit gegeben.

 

Wie gelingt es, bei Emotionen, Ängsten usw. die Psyche in eine Stabilisierung zu bringen?

Es kommt wesentlich darauf an, das Denken klar und konkret in Einsatz zu bringen und eine objektive Wahrnehmung zur Sache aufzubauen. Man muss heraus aus der Eigendrehung in der Subjektivität.

Ein längeres Hinschauen mit konkreten Fragestellungen, womit eine gedankliche Vorstellung aufgebaut wird, ist notwendig: Was liegt wirklich vor? Wie ist die Situation tatsächlich? Wie ist die Logik der Sache? Welche Zusammenhänge gibt es? Welche Informationen fehlen? Welches Motiv liegt vor? Usw.

Auf diese Weise entwickeln sich tiefer gehende Kenntnisse und schließlich Erkenntnisse, woraus sich sinnvolle Handlungsschritte ableiten lassen. Eine neue Perspektive kann entstehen.

Es gibt große Unterschiede, wie eine Vorstellung und Wahrnehmung zu einer Sache entsteht: Entsteht sie aus Ängsten und Emotionen? Oder entsteht sie aus einer Beobachtung und konkreten Denkprozessen an dem Objekt der Beobachtung? Rudolf Steiner bezeichnet das Letztere als „rechtes Sehen und rechtes Vorstellen“. Damit entwickelt sich eine objektive Wahrnehmung der Realität und in der Folge entsteht eine Verbindung, eine Beziehung mit Empathie und Ängste weichen zurück. Es können dann sinngemäße und zielführende Handlungen getätigt werden, weil man die Sache wirklich kennt.

Dies fördert die Stabilität in der Psyche außerordentlich. Darauf zu achten und das zu schulen, wäre in dieser Zeit sehr wichtig. Ich muss betonen, dass es hier eine intensive Schulung benötigt, denn es sind im ganzen Gesellschaftsleben stark gegenteilige Kräfte wirksam, die den Menschen in die Emotionalität und Angst hineintreiben, so dass er nur noch um sich selbst und seine Probleme kreist. Diese waren auch schon vor der Zeit mit Corona weit verbreitet, doch nun sind sie alles beherrschend geworden.

Diese objektive Beobachtung mit konkreten Denkprozessen kann auf allen Gebieten des Lebens geschult werden: in Bezug zu Pflanzen, Formen, Menschen, mit Körperübungen, Bewegung, anhand von Ereignissen, Medienberichten zu Corona, wissenschaftlichen Studien zu Corona usw. Es gibt hierzu sehr empfehlenswerte Literatur von Heinz Grill: Das Buch „Übungen für die Seele“ enthält ein ganzes Spektrum an einfachen bis hin zu fortgeschrittenen Übungen zur Schulung einer stabilen Psyche.

Eine einfache Bewegungsübung

Als Beispiel greife ich einmal eine sehr einfache Bewegung heraus, wo der Unterschied erlebt werden kann, wenn sie ohne konkrete Vorstellung oder mit einer konkreten Vorstellung praktiziert wird:

Man stelle sich aufrecht mit geschlossenen Beinen hin und hebe die Arme seitlich ein paar Mal bis über den Kopf hoch.

Jetzt wurde noch keine konkrete Vorstellung mit objektiver Wahrnehmung zur Ausführung der Übung aufgebaut, jeder hat sie aus der Gewohnheit, wie er sich bewegt, ausgeführt.

In einer nächsten Ausführung geht es darum, eine konkrete gedankliche Vorstellung, wie die Bewegung sein soll, und eine Beobachtung dazu aufzubauen. Man stelle sich wieder aufrecht mit geschlossenen Beinen hin. Bevor man die Arme seitlich hebt, baut man sich in einer gedanklichen Vorstellung einmal das Bild der Bewegung auf: die Arme bleiben in der Bewegung möglichst entspannt und sie werden nicht streng nach oben geführt oder nach oben geschleudert, sondern sie schweben förmlich nach oben. Der Atem kann dabei natürlich weiterfließen und ungehindert in den Lungenraum einströmen und wieder ausströmen.

Wenn die Vorstellung gut aufgebaut ist, geht man in die Ausführung über, bewahrt die Vorstellung in Gedanken und beobachtet die Bewegung in der Umsetzung mit dem Körper.

Interessant ist es zu beobachten, wie bei dieser zweiten Art der Ausführung ausgehend von einer gedanklichen Vorstellung der Atem wesentlich entspannter und weiter fließen kann und wie die Wirbelsäule sich mit mehr Leichtigkeit nach oben aufrichtet und etwas länger wird.

Diese förderliche Wirkung der Übung entsteht durch die aktiv aufgebaute gedankliche Vorstellung und objektive Wahrnehmung. Im Nachhinein ist eine entspannte Wachheit nach außen und gleichzeitig eine ruhige Wahrnehmung nach innen zu sich selbst zu erleben. Eine erste stabilisierende Wirkung auf die Psyche ist damit gegeben.

Die Fähigkeit, längere Zeit auf eine Sache beobachtend und mit einer klaren Vorstellung hinzuschauen, auch wenn eine größere Stressbelastung vorliegt, und sich nicht zu vorschnellen und unüberlegtem Handeln treiben zu lassen, wird mit dieser Art des Übens gefördert.

Fazit

Gezielte Beobachtungen in Verbindung mit konkreten Denkprozessen, womit eine objektive Wahrnehmung der Realität angeregt wird, fördern eine Stabilität in der Psyche. Diese verleiht eine innere Sicherheit und Stabilität bei den heutigen unsicheren, beängstigenden Zeitbedingungen mit Corona, so dass der Einzelne nicht aus Angst und Emotionen nur noch wie fremdgesteuert reagiert, sondern auf selbstbestimmte und sinnvolle Weise handlungsfähig bleibt oder wird, mit Empathie mit seinen Mitmenschen umgehen kann und eine gute Phantasie für neue Ideen und Perspektiven hervorbringt.